10. Januar 2008

Motorradrahmen restaurieren: sandstrahlen oder glasperlenstrahlen


Für die fachgerechte Restauration ist das Sandstrahlen von Motorradrahmen eigentlich eine Notwendigkeit und als Standartleistung auch nicht so teuer. Das Ergebnis ist eine perfekte vorbereitete Oberfläche zur anschließenden Lackierung oder Pulverbeschichtung, die man selbst bei noch so viel Anstrengung mit Schleifen und Bürsten nicht hinbekommt.

Immer wieder werden wir aber gefragt, ob das Sandstrahlen nicht zu aggresiv sei und wieviel Material denn dabei verloren gehe. Nach unserer Einschätzung ist das manuelle Freihandstrahlen bei gleichzeitiger optischer Kontrolle der Ergebnisse, wie wir es praktizieren, wesentlich materialschonender als das Abschleifen. Zum Beweis hier eine Detailaufnahme einer Fahrgestellnummer nach dem Sandstrahlen mit einer Schweißnaht als Größenvergleich. Bitte genau hinsehen: Die Farbe ist aus den Zahlen herausgestrahlt und die Zahlen sind immer noch gut zu lesen. Es sind sogar noch die Randwulste vorhanden, die sich durch das Einschlagen der Zahlen ergeben haben! So viel zum Thema Materialabtrag.


Kein Motorradrahmen gleicht dem anderen. Eine prinzipielle Unterscheidung für uns ist das Material. Alu- oder Edelstahlrahmen werden entweder nur, zumindest aber abschließend mit Glasgranulat gestrahlt.



Auch hier eine Detailaufnahme der fertigen Oberfläche. Das Typenschild haben wir natürlich vorher abgeklebt (und die Nummer unkenntlich gemacht). Edelstahl nach dem Sandstrahlen nicht mehr mit Fettfingern anfassen! Das gibt Probleme beim Pulverbeschichten. Sicherheitshalber vorher entfetten lassen.
Überhaupt Fett: Bitte nur saubere Motorradrahmen und -teile zum Sandstrahlen bringen! Am besten vorher die Teile einmal mit Hochdruck bei einer Waschanlage abstrahlen. Mit fettigen Ablagerungen würden wir uns beim Sandstrahlen unsere staubigen aber sonst sauberen Strahlkabinen verschmutzen.

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